San Carlos de Bariloche – wo Argentinien Urlaub macht

 

 

 

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Bariloche, Argentinien, 15. – 19. Januar 2018

Szenenwechsel: Bariloche auf 800 Höhenmeter am Fuße der südlichen Anden erinnert mit seinen Seen, Bergen und Wäldern an die Schweiz. Einwanderer, besonders aus den südlichen Teilen Europas, waren von der Landschaft entzückt und passten den Rest ebenfalls der Schweiz an: Gebäude, Kapellen, Lifte und sogar Schokoladenproduktion. Eine Städtepartnerschaft zu Sant Moritz ist da nur selbstverständlich. Mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz 1932 begann für Bariloche und die rundherum liegende Seenregion eine steile touristische Karriere. Das verwundert nicht, denn die Argentinier wollen im Urlaub auch mal etwas anderes sehen als Pampa. Im Sommer locken die Seen und im Winter das Skigebiet. Die touristische Infrastruktur ist vom feinsten und auf dem 80 Jahre alten Ausflugsboot Modesta Viktoria waren außer uns bereits Che Guevara, der Schah von Persien und Bill Clinton unterwegs.

Ab Ende des zweiten Weltkrieges kamen über die sogenannte Rattenroute ganz spezielle Auswanderer aus Deutschland: der SS Obersturmführer Erich Priebke lebte unter eigenem Namen bis ins hohe Alter in Bariloche. Nicht nur völlig unbehelligt, sondern in hohen Ehren als Präsident der deutschen Gesellschaft.

Jetzt im Januar ist Haupturlaubszeit der Argentinier und es ist überall proppenvoll mit langen Warteschlangen vor den Kassen. Reisen ins Ausland sind für die meisten Argentinier unbezahlbar wegen der hohen Inflation und der damit verbundenen Abwertung des argentinischen Peso. Rucksäckler sehen wir hier kaum.

Einer, der sich mit der Geschichte, den touristischen Attraktionen und allem weiteren bestens auskennt, ist Dirk Gerhards. Er hat mit einer neunmonatigen Reise durch Südamerika seine Liebe in und zu Patagonien gefunden und lebt inzwischen seit 20 Jahren in Bariloche. Über seine Firma „Gringos Patagonia“ bietet er als ausgebildeter Touristenguide individuelle Dienstleistungen an. Mit ihm stehen wir bereits seit Beginn unserer Reisevorbereitungen von Deutschland aus in Kontakt. Er hat das Kerngerüst für unsere Route entwickelt, steht uns während der Reise virtuell als Coach zur Seite (unser Ratgeber und Mutmacher!) und gibt uns auch jetzt wieder frische Impulse.

Obwohl sich das Wetter mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von seiner allerbesten Seite zeigt, will uns in dieser Gegend nicht so richtig warm werden. Es zieht uns wieder auf die chilenische Seite nach Puerto Varas. Dort wollen wir endlich die Pflöcke für die Carretera Austral einschlagen, damit es in exotischeren Gefilden wieder prickelt.

Panorama Lago Bariloche

 

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